Die Hersteller überschlagen sich auf der IAA mit Ankündigungen zur Elektromobilität. Dennoch bezeichnete der Verkehrsclub Deutschland die Automesse als „schizophren“.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat die Autohersteller und ihren Auftritt auf der Branchenmesse IAA kritisiert. VCD-Experte Gerd Lottsiepen sprach von einer «schizophrenen» Veranstaltung. Zwar hätten die Autobauer zahlreiche neue E-Autos angekündigt. Die Realität aber sei eine andere. An den Ständen seien SUVs und Sportwagen die eigentlichen Stars. Dies sei «purer Anachronismus», sagte Lottsiepen..«Das ist alter Kaffee, der verkauft wird.»
Fehlende Konsequenz kritisiert
Mit Blick auf die angekündigten Milliarden-Investitionen der Hersteller in die Elektromobilität meinte Lottsiepen: «Sie denken, aber sie denken nicht konsequent genug.» Die Autobauer hätten in den vergangenen Jahren viel Geld mit Verbrennungsmotoren verdient. Notwendig sei nun aber ein Kurswechsel.
Die Hersteller hatten am Dienstag eine Offensive bei E-Autos angekündigt und versuchen damit, die Diesel-Krise hinter sich zu lassen. Zuletzt war der Druck auf die Branche gestiegen, umweltfreundlicher zu werden. «Das Image ist unten», sagte Lottsiepen. (dpa)